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KIRSZENBAUM |
SAMSTAG,
20.10.2018 |
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Das Werk von Kirszenbaum – das Duo ist beheimatet in
der polnischen Künstlermetropole Krakau - ist ein wilder Ritt durch
Post-Folk-Landschaften gepaart mit verschiedensten Genres: Da treffen
slawische Rhythmen auf Tom-Waits-hafte Klänge auf die Klangwelten der
Band Junip. Zola tanzt zu Klezmer, während Henry Miller in einem
melancholischen Karussell verweilt. Es scheint sich um Jazz zu handeln!
Der stark von elektronischen Elementen geprägte Sound der Band setzt
sich u.a. aus live eingespielten Loops, eng verwobenen Gitarrenklängen
und einer Post-Rock-Geige zusammen. Heraus kommt eine zeitgemäße und
sehr eigene Interpretation slawischer und angelsächsischer Folk-Musik
mit Klezmer-Elementen.
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Kenner hören sofort
die Einflüsse von Warren Ellis, Tom Waits, Fink und Nick
Cave. Die Texte indes sind von großen Literaten
geprägt, etwa Franz Kafka, Alber Camus oder Terry Pratchett.
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Für das Auge gibt es auch etwas zu
erleben, denn zur Live-Musik werden Video-Collagen gezeigt,
die von Stummfilmen und dem frühen Science-Fiction-Kino
inspiriert sind. Ein Konzert von Kirszenbaum ist eine dunkle
Postfolk-Klangreise von Tove Jansson zu Friedrich Nietzsche
und darüber hinaus. Das Duo hat es bereits bis weit über die
Grenzen Krakaus gebracht, sogar auf dem Taubertal Festival
in Rothenburg o.d.T. kam man schon in ihren Genuss! Die
beiden Künstler Kacper Szpyrka (Philosoph und Geiger) und
Kuba Wiśniewski (Anglist und Songwriter) arbeiten seit
Langem zusammen, haben als Formation „Pora Wiatru“ über 150
Konzerte zusammen gespielt und u.a. den Hauptpreis bei der
polnischen Ausgabe des Emergenza-Festivals gewonnen. Aktuell
arbeiten die beiden eng mit dem Schlagzeuger Krzysiek
Zawidowski zusammen: Ihr Mini-Album „Maszyny Trurla“ widmet
sich dem legendären, weltbekannten polnischen
Science-Fiction-Autor Stanisław Lem. Man darf gespannt sein
auf dieses außergewöhnliche Werk.
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Fotos: Anja Duda |
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